Ab 07.00 Uhr holte ein moderner Reisebus aus allen Modautaler Ortsteilen 57 Kameradinnen und Kameraden ab, zum Tagesausflug in die Hessische und Thüringische Rhön. Das erste Ziel war das Haus des Friedens am Point Alpha zwischen Rasdorf und Geisa an der ehemaligen Grenze zur DDR.

Auf dem Parkplatz wurde das mitgebrachte Frühstück verzehrt. Günther Bersch -der Sprecher der Ehren- und Altersabteilung-, welcher 1965/66 Mitglied des Bundesgrenzschutzes war, konnte schon beim Frühstück den Reiseteilnehmern den Verlauf und die Beschaffenheit der ehemaligen Grenze erklären. Die Reisegruppe konnte bei herrlichem Wetter einen Spaziergang auf dem noch vorhandenen Platten Weg zum Wachturm Point Alpha und zum Mahnmal Deutsche Einheit machen. Günther Bersch konnte Einzelheiten und Vorkommnisse von der Zeit des kalten Krieges berichten und die Dörfer die man im Thüringischen liegen sah, benennen und erklären. An alle Reiseteilnehmer hatte er ein kleine Bildbroschüre verteilt, in der die Grenze erläutert und der gesamte Tagesablauf erklärt wurde. Beindruckt und nachdenklich, machte sich die Reisegruppe wieder auf den Rückweg zum Bus, um zwei weitere Punkte an der ehemaligen Grenze auf zu suchen.

Kurz vor Setzelbach konnte man noch gut den ehemaligen Grenzverlauf sehen mit einem Turm der den Grenzsoldaten der DDR als Führungsstelle diente. Der Blick auf das Dörfchen Wiesenfeld machte deutlich was die Bürger der ehemaligen DDR über 40 Jahre lang ertragen mußten. Durch das Thüringische Grenzgebiet ging die Fahrt zur B 84 zwischen Rasdorf und Buttlar, wo die ehemalige Reichstrasse 84 als Hauptverbindung Frankfurt - Eisenach - Leipzig mehr als 40 Jahre unterbrochen war. Nun ging die Fahrt durch die Kuppenrhön (Hessisches Kegelspiel) nach Langenbieber zum Gasthof Linde zum Mittagessen. Unterwegs wußte Günther Bersch viel über Landschaft und die Dörfer im ehemaligen Grenzgebiet zu erzählen. Alle ließen sich das bereits von unterwegs bestellte Mittagessen schmecken.

Gut gestärkt, ging es jetzt in die Hohe Rhön zum Naturschutzgebiet Oberbernhardser Höhe, am Fuß der Milseburg. Hunderte von Rhön Orchideen (Stattliches- oder Manns Knabenkraut) standen in voller Blüte. Sicher ein Erlebniss, daß die meisten der Reiseteilnehmer noch nicht gesehen hatten. Nachdem der Reiseleiter bereits unterwegs Johanna und Linde nachträglich zum Geburtstag und Heidi und Kurt Wall zur Goldenen Hochzeit gratuliert hatte, wurde die Gold Hochzeit am Fuß der Milseburg auf dem Parkplatz gebührend begossen.

Voller Erwartung machte sich die gutgelaunte Gruppe jetzt auf den Weg, um dem Rhönschäfer Weckbach in Ehrenberg-Wüstensachsen einen Besuch abzustatten. Über die Hochrhönstrasse erreichte man nach kurzer Zeit das Ziel. Der Reiseleiter konnte auch auf dieser Fahrt die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Rhön erklären.

Der Rhönschäfer Dietmar Weckbach, Herr über mehr als 450 Rhönschafe und 450 Ziegen begrüßte die Reisegruppe persönlich.
Fachkundig erläuterte er die Schafbeweidung in der Rhön. Mit einer rustikale Rhönvesper, mit Lammbratwurst und Käse und Wurst vom Rhönschaf, (es gab aber auch was von der Wutz) und einem süffigen Rhönbier ließen wir den Tag ausklingen und machten uns mit guter Stimmung auf die Heimfahrt, danke an unseren Fahrer Dieter, ein schöner Tag mit der Modautaler Ehren- und Altersabteilung.